Ein Team der Universität Würzburg hat auf der Zugspitze ein neues Kameraobservatorium zur Erforschung unidentifizierter Luftphänomene (UAP/UFOs) in Betrieb genommen. Die Anlage namens „SkyCAM-7“ wurde auf der Terrasse der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus installiert und soll mit Künstlicher Intelligenz den Himmel rund um die Uhr überwachen. Das System dient zugleich als Test für künftige Einsätze auf dem Mars.
Die „SkyCAM-7“ gehört zur vom Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) entwickelten SkyCAM-Reihe unter Leitung von Prof. Hakan Kayal. Sie basiert auf dem Konzept „Anomaly Detection and Observation System“ (ADEOS), das mit verschiedenen Sensoren arbeitet und Anomalien erkennen soll. Auf der Zugspitze wird die Technik nun unter extremen Wetterbedingungen getestet, um ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zu prüfen.
Bereits seit Jahren betreibt das IFEX ähnliche Systeme an verschiedenen Standorten, darunter im norwegischen Hessdalen und auf dem Dach der Universität Würzburg. Dort lernt ein KI-Algorithmus, zwischen alltäglichen Objekten wie Vögeln, Flugzeugen oder Satelliten und echten anomalen Erscheinungen zu unterscheiden. Mit der Inbetriebnahme auf der Zugspitze betreiben die Würzburger Forscher nun das höchstgelegene UAP-Observatorium der Welt. Langfristig soll die Technologie auch Teil einer geplanten Mars-Mission im Rahmen der DLR-Initiative „VaMEx“ werden.