Kochel erwägt Ratsbegehren zum Kita-Standort

In der Gemeinde Kochel am See könnte über den Standort des geplanten Kindergarten-Neubaus bald die Bevölkerung entscheiden. Bürgermeister Jens Müller (UWK) brachte ein Ratsbegehren ins Spiel, um die festgefahrene Debatte im Gemeinderat zu lösen. Ob es tatsächlich zu einem Bürgervotum kommt, soll noch in diesem Jahr entschieden werden.

Der Neubau ist auf einem gemeindeeigenen Grundstück am Bergfeldweg neben der Grundschule geplant und soll rund 6,9 Millionen Euro kosten. Ursprünglich hatte der Gemeinderat im September die Vorplanung mit 13:1 Stimmen gebilligt. Nun gibt es jedoch Widerstand aus den eigenen Reihen: Mehrere Ratsmitglieder kritisierten, die Standortentscheidung sei zu schnell gefallen und Alternativen – etwa der Kurpark – seien nicht ausreichend geprüft worden.

Müller zeigte sich überrascht über den plötzlichen Sinneswandel. Er plädierte dafür, an der bisherigen Planung festzuhalten. Durch die Nähe zu Schule und Ganztagsbetreuung könne ein kompakter Bildungscampus entstehen. Die Verkehrsprobleme im Viertel seien seiner Ansicht nach lösbar.

Gegner des Projekts halten den Standort hingegen für ungeeignet. Sollte der Gemeinderat einem Ratsbegehren zustimmen, könnten die Bürger bald selbst über den Kindergarten-Standort entscheiden.


Quelle: Gemeinderat Kochel am See