Ein Befund hat im Starnberger See erstmals das Auftreten der invasiven Quagga-Muschel gezeigt. Bei Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt wurde die Art eindeutig nachgewiesen. Behörden bereiteten nun Schritte vor, um eine weitere Ausbreitung zu bremsen.

Die Muschel war im Rahmen genetischer Analysen entdeckt worden, die Teil eines Schadstoffmonitorings an heimischen Muschelarten waren. Die ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum stammende Art besiedelte bereits mehrere Seen in Deutschland, darunter den Bodensee und den Chiemsee. Nach aktuellem Stand befindet sich die Verbreitung im Starnberger See noch im Anfangsstadium. Fachleute warnen jedoch, dass sie sich rasch ausbreiten könne.

Die Muschelart haftet sich bevorzugt an festen Untergründen an und kann dort verschiedene Probleme verursachen. Dazu zählen überwucherte Schiffsrümpfe, verstopfte Leitungen und beschädigte Netze. Zusätzlich könne die Art einheimische Muschelbestände verdrängen.

Die Untere Naturschutzbehörde steht im engen Austausch mit Experten, um geeignete Maßnahmen vorzubereiten. Besonders im Fokus steht, eine Verschleppung in andere Gewässer zu verhindern. Nach Abschluss der Beratungen sollen konkrete Schritte mit Seenutzern und Beteiligten abgestimmt und veröffentlicht werden.


Quelle und Bildquelle: Landratsamt Starnberg