Ein Fall von Naturschutzkriminalität im Landkreis Miesbach ist jetzt bekannt geworden. Wie der Landesbund für Vogelschutz und die Gregor Louisoder Umweltstiftung berichten, hat jemand in Otterfing eine lebende Taube mit Gift präpariert, um Greifvögel zu töten. Ende Januar fand eine Frau Zuchttaubenfedern in ihrem Garten, einige davon waren auffällig pink. Eine toxikologische Untersuchung zeigte, dass sich auf der Taube das Nervengift Carbofuran befand – ein für Tiere und Menschen hochgefährliches Insektizid. Das Vorgehen sei bekannt: Täter tragen züchterisch uninteressanten Tauben das Gift auf und nutzen sie als Köder, um Greifvögel in der Nähe ihres Schlags zu vergiften. Das ist laut LBV ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und eine Straftat. Die Naturschutzverbände bitten die Bevölkerung, der Polizei verdächtige Beobachtungen zu melden und nichts Verdächtiges anzufassen.