An der Isar ist eine Tierart nach rund 75 Jahren erstmals wieder nachgewiesen worden. Es handelt sich um die Gefleckte Schnarrschrecke, die in Bayern als verschollen galt. Naturschützer zeigten sich erfreut über den Fund.

Die Wiederentdeckung gelang im Rahmen des Projekts „Bayerns Seltenste: Arten der Trockenlebensräume“ des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV). Seit 2023 untersucht der Verband Trockenlebensräume an Isar, Loisach, Lech, Ammer und der Linder. Dabei wurden seltene Populationen erfasst und in Zusammenarbeit mit Behörden erste Schutzmaßnahmen eingeleitet.

Das Bundesamt für Naturschutz förderte das Projekt bereits 2023 und nannte die Gefleckte Schnarrschrecke ausdrücklich als eine der Zielarten. Neben ihr standen auch Kiesbank-Grashüpfer, Flussregenpfeifer und die Deutsche Tamariske im Fokus. Der LBV berichtete 2024 zudem über erste Fortschritte, darunter Monitoring und Öffentlichkeitsarbeit, um die seltenen Lebensräume langfristig zu sichern.

Durch die aktuelle Wiederentdeckung erhält der Artenschutz an der Isar neue Bedeutung. Experten gehen davon aus, dass die Maßnahmen im Rahmen des Projekts nun weiter verstärkt und ausgeweitet werden. Der LBV kündigte an, die Population der Schnarrschrecke langfristig zu schützen.


Quelle: LBV, Bundesamt für Naturschutz