Die mittelfristigen Wetteraussichten für Deutschland gestalten sich derzeit als äußerst knifflig. Während die aktuelle Kälte zunächst anhält und sich die Inversionswetterlage auflöst, sorgt Tiefdruckeinfluss vor allem im Osten für Schneeschauer, die auch den Jahreswechsel begleiten werden.
Besonders spannend wird es am ersten Wochenende des neuen Jahres: Eine markante Luftmassengrenze über Mitteleuropa wird das Wettergeschehen bestimmen. Diese Grenze trennt sehr milde Luft im Alpenraum von sehr kalter Luft im Norden. Je nachdem, wie sich diese Grenze positioniert, ergeben sich für Deutschland zwei Szenarien: Entweder steht eine kurze milde Phase bevor oder es kommt zu großen Mengen Neuschnee.
Zwar steht fest, dass der Schnee kommen wird, der genaue Zeitpunkt bleibt jedoch ungewiss. Liegt Deutschland bereits am Freitag oder Samstag auf der kalten Seite der Grenze, setzt der Wintereinbruch sofort ein; andernfalls folgt der Schnee erst nach ein paar milderen Tagen. Fest steht laut den Quellen jedoch, dass es im Anschluss winterlich weitergehen wird.
Man kann sich diese Wetterlage wie ein Tauziehen zwischen den Jahreszeiten vorstellen, bei dem noch nicht feststeht, ob der Winter die milde Luft direkt verdrängt oder ihr erst ein kurzes Gastspiel gewährt, bevor er das Seil endgültig zu sich herüberzieht.
Euer Alpenwelle Wettermann Kai Zorn