Ein Streit um die langfristige Sicherheit der Wasserversorgung hat sich in Geretsried entfacht. Dabei standen sowohl die aktuelle Versorgungslage als auch politische Forderungen nach mehr Transparenz im Mittelpunkt. Mehrere Aussagen aus Verwaltung und Stadtwerken stellten die bisherige Planung als ausreichend dar.
Die Stadtwerke betrieben zwei Brunnen in Königsdorf-Wiesen, die zusammen eine Förderleistung von 120 Litern pro Sekunde hatten. Zudem stand ein Hochbehälter in Schwaigwall mit 4000 Kubikmetern Fassungsvermögen zur Verfügung. Für das Jahr 2025 waren 1,485 Millionen Kubikmeter Trinkwasserverkauf sowie 1,65 Millionen Kubikmeter Rohwasserförderung geplant. Die Entnahmemenge war mit 1,85 Millionen Kubikmetern pro Jahr genehmigt.
Stadtrat Reeh hatte bereits im März Bedenken angemeldet und auf ein erwartetes Bevölkerungswachstum von rund 3000 Personen verwiesen. Er monierte unzureichende Informationen über Pegelstände in Trockenzeiten, mögliche neue Fördergebiete und den Einsatz externer Büros. Die Stadt erklärte daraufhin, alle Berichtspflichten erfüllt zu haben, während die Stadtwerke laufende Vorsorgemaßnahmen und Planungen hervorhoben.
Die Stadt verwies zudem auf die Aufnahme möglicher neuer Wassergewinnungsflächen in den Flächennutzungsplan und auf Abstimmungen mit dem Wasserwirtschaftsamt Weilheim im September. Aktuell sahen sich die Verantwortlichen gut vorbereitet, während Reeh weiterhin umfassendere Informationen einforderte. Die politische Diskussion dürfte dadurch weiter an Fahrt gewinnen.
Quelle: Stadt Geretsried, Stadtwerke Geretsried,