Der Landkreis Miesbach erhält in der aktuellen Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erneut die Gesamtnote 2,0. Die Betriebe bewerten ihren Wirtschaftsstandort damit weiterhin als gut und bestätigen die Ergebnisse der Vorjahre.
Rund 82 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen den Standort mit „sehr gut“ oder „gut“, nur 3,7 Prozent geben eine schlechte Bewertung ab. Fast ein Viertel der Betriebe hat in den vergangenen drei Jahren eine Erweiterung vorgenommen. 83,5 Prozent würden den Standort wiederwählen – ein Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber 2023. Kritik üben die Unternehmen jedoch an Bürokratie, Genehmigungsdauer und hohen Standortkosten.
Alexander Schmid, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Miesbach, betont den dringenden Handlungsbedarf beim Wohnraumangebot. Besonders die schwierige Wohnraumsituation erschwert die Gewinnung von Fachkräften von außerhalb. Bei diesem Standortfaktor vergibt die Umfrage die Note 3,8 – unverändert schwach seit 2019. Als Stärken gelten dagegen die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zu Absatzmärkten.
Trotz der insgesamt positiven Bewertung mahnt Schmid weitere Verbesserungen an. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen sinkt von 18,1 Prozent (2023) auf 14,5 Prozent. Ziel müsse sein, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu stärken und lokale Standortfaktoren nachhaltig zu verbessern.
Quelle: IHK für München und Oberbayern