Auf einen Blick:
• Was: Erste Transportdrohne für Rettung und Katastrophenschutz vorgestellt
• Wo: Bad Tölz, Bayern
• Wann: Donnerstag, 11. September 2025
In Bad Tölz ist am Donnerstag die erste Lastendrohne „CARRY“ der Bergwacht Bayern offiziell in Betrieb genommen worden. Möglich wurde das Pilotprojekt durch die Versicherungskammer-Stiftung, die rund 50.000 Euro für die Anschaffung bereitstellte. Bei der Übergabe zeigten sich die Vertreter der Stiftung beeindruckt von der Technik und dem Engagement der ehrenamtlichen Drohnenpiloten.
Die Drohne vom Typ DJI Flycart 30 kann Lasten bis zu 30 Kilogramm transportieren und auch mithilfe eines Windensystems aus der Luft absetzen. Sie ist zusätzlich mit einem Fallschirm für Notlandungen ausgestattet und schafft mit einer Akkuladung bis zu 16 Kilometer Reichweite. Vor ersten Einsätzen im Herbst wird sie mit einem Kollisionswarngerät ergänzt, damit Hubschrauberpiloten den Standort auf ihren Karten erkennen können.
Die Bergwacht Bayern gilt als Vorreiter im Bereich Luftrettung. Bereits seit den 1950er-Jahren setzte sie Hubschrauber ein und nutzte ab 2010 erste Drohnen. Mit „CARRY“ wird nun die Einsatzmöglichkeit erweitert: Die Drohne soll Ausrüstung und medizinisches Material transportieren, gerade in schwer zugänglichen Bergregionen oder bei zerstörter Infrastruktur nach Katastrophen.
In den kommenden Monaten testen die Drohnenpiloten der Bergwacht gemeinsam mit anderen Organisationen verschiedene Einsatzszenarien. Die Ergebnisse sollen in die Weiterentwicklung einfließen und langfristig neue Standards für den Bevölkerungsschutz setzen. Stationiert ist „CARRY“ derzeit in Penzberg.
Quelle: Bergwacht Bayern
Bildquelle: Bergwacht Bayern