„Er war ein Sohn Schongaus: Landtag trauert um Reinhold Bocklet“

Ein Ereignis hat sich ereignet, das den Bayerischen Landtag in tiefe Trauer versetzt: Reinhold Bocklet, ehemaliger I. Vizepräsident und langjähriger Abgeordneter, ist im Alter von 82 Jahren in München verstorben. Er wurde am 5. April 1943 in Schongau geboren und gehörte von 1994 bis 2018 dem Parlament an.

Bocklet vertrat für die CSU-Fraktion zunächst den Wahlkreis Oberbayern, später den Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost. Von 2008 bis 2018 bekleidete er das Amt des I. Vizepräsidenten. Zuvor war er von 1993 an Mitglied der Staatsregierung und fungierte als Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für Bundes- und Europaangelegenheiten. Besonders prägend war seine Rolle beim Aufbau der bayerischen Vertretung in Brüssel.

Seine politische Karriere begann Bocklet im Europäischen Parlament, dem er von 1979 bis 1993 angehörte. In der bayerischen Landespolitik brachte er seine Expertise in zentralen Ausschüssen ein und gestaltete wichtige europapolitische Weichenstellungen. Als Mitglied des Kreistages Fürstenfeldbruck war er zudem in der Kommunalpolitik aktiv. Für sein Wirken erhielt er hohe Auszeichnungen wie den Bayerischen Verdienstorden, die Verfassungsmedaille in Gold und die französische Ehrenlegion.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner würdigte Bocklet als leidenschaftlichen Parlamentarier und überzeugten Demokraten. Der Bayerische Landtag kündigte an, ihm ein ehrendes Andenken zu bewahren.


Quelle: Bayerischer Landtag, Wikipedia